Zoom will Werbung in der "kostenlosen" Variante schalten. Dass der Service kosten verursacht war klar, bisher hat Zoom diese einfach mit Kapital aus anderen Quellen (evt. VC? Ihr Finanzbericht vom August ist da nicht transparent) bezahlt.
Die Zoom AGB machen keinen Unterschied zwischen der Bezahlten- und der Gratis-Version und sie räumen sich unter anderem diese Rechte ein:
- Datensammeln für:
- Marketing, Promotions, and Third-Party Advertising
Und das machen sie auch mit ihren Geschäftspartnern:
- Resellers
- Vendors
- Marketing, Advertising, and Analytics Partners
- Corporate Affiliates
Immerhin sollte man mindestens 16 Jahre alt sein:
Zoom does not allow children under the age of 16 to sign up for a Zoom account.
Was für Konsequenzen hat das?
Wie (fast) jedes Mal wenn digitale Werbung geschaltet wird sie "personalisiert". Das heisst, es fliessen Profil-Daten und Metadaten zu den Handelsplätzen ab, wo die verschiedenen Werbe-Netzwerke um den Werbeplatz bieten.
Damit wird die Privatsphäre massiv aufgeweicht.
Alternative Jitsi (Open Source Software)
Der Coredump Hackerspace in Rapperswil/Jona betreibt eine öffentliche Instanz, welche komplett in der Schweiz gehostet ist:
Auch Switch, welche die Schweizer Hochschulgemeinschaft mit IT versorgt und unterstützt, betreibt einen grösseren Jitsi Cluster:
Weitere Alternativen
Die einfachste Alternative ist einen anderen kommerziellen Anbieter zu finden, dessen Geschäftsmodell nicht darauf aufbaut die Daten und Meta-Daten der Benutzenden Menschen zu verkaufen.
Personal anstellen ist für grössere Firmen mittelfristig vermutlich die beste Option. Aktuell qualifiziertes Personal zu finden ist möglich, wenn die Firma bereit ist einen entsprechenden Lohn zu bezahlen.